Kundenbewertungen auf Amazon.de sagen wenig über die Qualität der Produkte aus. Das zeigt eine Studie der Technischen ­Universität Dortmund. Die Wissenschafter haben Bewertungen für 1322 Elektronik­produkte wie Handys, Kopfhörer oder ­Toaster mit den Testergebnissen der ­Stiftung Warentest verglichen. Fazit: Nur bei einem Drittel der Fälle erhielten die Testsieger der Stiftung Warentest auch die besten Amazon-Bewertungen. Oft schnitten Geräte mit Mängeln auf Amazon.de gut ab. Beispiel: Ein Haar­glätter, der laut Stiftung Warentest überhitzt und Brände auslösen kann, erhielt bei Amazon vier Sterne von fünf möglichen. Eine Überwachungskamera, bei der Benutzername und Passwort der Nutzer ­ungeschützt ins Internet gelangten, viereinhalb Sterne. ­Jedermann kann bei Amazon etwas zu einem Artikel schreiben, auch wenn er ihn nie ­gekauft hat, inklusive Werbeagenturen im Auftrag der Händler oder Hersteller («K-Tipp» 7/2017).

Tipp: Lassen Sie sich nicht von guten ­Bewertungen blenden. Aussagekräftiger sind ­mehrere negative Bewertungen über einen bestimmten Mangel.