Viele Anleger bevorzugen Aktien von Unternehmen, die zuverlässig einen Teil ihres Gewinns an die Aktionäre auszahlen. Schweizer Konzerne schütten ihre Dividenden im Frühling aus. Soll man diese Zeitbeim Aktienkauf berücksichtigen?

Die Antwort lautet: Ja. Der Kurs einer ­Aktie fällt erfahrungsgemäss einige Tage vor dem Datum, an dem die Dividende aus­bezahlt wird. Beispiel Swisscom: Am 3. April 2019 kostete die Aktie 490 Franken. Am 4. April waren es noch 468 Franken. Der Kursrückgang entsprach der am 8. April ausbezahlten Dividende von 22 Franken. 

Kommt es also gar nicht darauf an, ob man ­Aktien vor oder nach der Auszahlung der ­Dividenden kauft? Doch: Die Dividende muss als Einkommen versteuert werden. Wer ­einen Tag nach Auszahlung der Dividende zum tieferen Kurs kauft, zahlt weniger. 

Beispiel Swisscom: Wer am 3. April 2019 eine Aktie für 490 Franken kaufte, erhielt eine Dividende von 22 Franken. Davon blieben ihm 16 Franken, weil er etwa 6 Franken Einkommenssteuern zahlen musste. Der Aktienkauf kostete ihn unter dem Strich474 Franken. Hätte er einen Tag nach Dividendenausschüttung die Aktie für nur 468 Franken gekauft, wäre er besser gefahren. 

Aktien mit guten Renditen, die nach der Auszahlung der Dividende gekauft werden, haben weitere Vorteile. Da ihr Kurs tiefer ist, profitiert man mehr vom späteren Kursanstieg, als wenn man sie vorher zum höheren Kurs gekauft hätte. Und der Kursgewinn muss nicht als Einkommen versteuert werden. 

Tipp: Das Datum der Dividendenauszahlung finden Sie auf der Internetseite der Firmen. Bei Swisscom ist es der 14. April 2020.