Orell Füssli knöpft in seinen Buchhandlungen den Kunden für Bücher einen Zuschlag von bis zu 50 Prozent auf den Preis in Euro ab. Beispiel: Der Ratgeber «Philosophie der Einfachheit» von Jérôme Brillaud kostet bei Orell Füssli
Fr. 31.90. Wer die Etikette auf dem Umschlag entfernt, entdeckt darunter den Preis für Deutschland. Er liegt bei 20 Euro – umgerechnet sind das Fr. 21.50. Selbst bei günstigeren Taschenbüchern ist der Aufschlag massiv. Für den Roman «Unsere Seelen bei Nacht» von Kent Haruf verlangt Orell Füssli Fr. 17.90, der empfohlene ­deutsche Preis liegt bei 12 Euro. 

Orell-Füssli-Sprecher Alfredo Schilirò rechtfertigt den Zuschlag so: «Der Schweizer Preis wird von den deutschen Verlagen festgesetzt und ist höher als der für Deutschland empfohlene Ladenpreis. Dazu kommen in unserer Kalkulation Miete, Löhne und Transport zu Schweizer Konditionen.» 

Andere Schweizer Buchläden verkaufen die gleichen Bücher jedoch deutlich güns­tiger. Bei Exlibris beispielsweise kostete ­«Philosophie der Einfachheit» am 16. Oktober Fr. 23.20, «Unsere Seelen bei Nacht» Fr. 13.60. 

Tipp: Internet-Preissuchmaschinen wie Billigbuch.ch zeigen den jeweils günstigsten Händler an.