Coop, Migros, Lidl & Co. verkaufen bis zum Abend ofenfrisches Brot. Das Brot der ­Grossverteiler stammt nicht immer aus der Schweiz. Coop verkauft etwa Toastbrot der Ölz-Grossbäckerei aus dem österreichischen Dornbirn. Laut dem Schweizer Zoll wurden im vergangenen Jahr knapp 130 000 Tonnen Backwaren wie Frischbrot, Gipfeli, Toast oder Zwieback importiert. Vor 13 Jahren war die eingeführte Menge nur halb so gross. Das Importbrot stammt zu 39 Prozent aus Deutschland und zu je 13 Prozent aus Italien, Österreich und Frankreich. Abnehmer sind neben Detailhändlern auch Tankstellen, Restaurants oder Hotels. Den Schweizer Bäckereien macht die Konkurrenz durch Gross­verteiler und die Importe zu schaffen. Ihr Marktanteil ist in zehn Jahren von 50 auf ­unter 30 Prozent gefallen. Das zeigen die Zahlen aus dem «Branchenspiegel 2018» des Bäcker-Confiseurmeister-Verbands. Der ­Verband zählte im Jahr 2005 über 2100 Bäckereien mit eigenem Geschäft. 2019 waren es fast ein Drittel weniger.