10 Fragen zum Fitnessabo

1. Muss man für ein Probetraining zahlen, wenn man daraufhin kein Abo abschliesst? 

Nein. Etwas anderes gilt nur, wenn dies dem Kunden vor Beginn des Probetrainings mitgeteilt worden ist. 

2. Kann man ein Abo innert sieben Tagen wieder kündigen, wenn man sich im Fitness­studio nicht wohlfühlt?

Nein. Mit der Unterschrift des Kunden ist ein verbindlicher Vertrag zustande gekommen. Ein Widerrufsrecht gibt es nicht, wenn der Vertrag nichts dazu regelt.

3. Unter welchen Voraussetzungen sind die allgemeinen Geschäftsbedingungen verbindlich?   

Wenn sie dem Kunden ausgehändigt werden, lesbar und nicht rechtswidrig sind. Beispielsweise darf das Fitnessstudio die Haftung für grobe Fahrlässigkeit nicht ausschliessen. 

4. Ist eine Klausel zu­läs­sig, wonach sich das Abo beim Ausbleiben einer fristgerechten Kündigung auto­ma­tisch verlängert?

Ja, aber nur, falls im Vertrag ausdrücklich darauf hingewiesen wird – etwa mittels Fettdruck oder durch einen expliziten Hinweis in unmittelbarer Nähe zur Unterschrift. Sonst endet der Vertrag automatisch nach Ablauf der gebuchten Periode.  

5. Zahlt die Kranken­kasse einen Teil des Fitnessabos? 

Die obligatorische Grundversicherung muss nichts übernehmen. Einige Zusatzversicherungen zahlen aber Zuschüsse an ein Abo, wenn der Vertrag dies vorsieht.

6. Haftet das Fitness­studio, wenn man sich beim Training verletzt? 

Es haftet dann, wenn die Fitnessgeräte und -räume nicht richtig gewartet oder gereinigt waren. Dasselbe gilt bei gesundheitlichen Schäden wegen mangelhafter Betreuung und Instruktion. 

7. Haftet das Studio bei Diebstahl aus dem Garderobenkästchen?

Wird ein mit einem Schloss versehenes Kästchen aufgebrochen, haftet das Fitnessstudio nicht für den Verlust.

8. Kann das Abo bei längerer Krankheit oder Unfall vorzeitig aufgelöst werden?  

Ja. Bei unvorhersehbaren Umständen, die den Gebrauch des Abos unmöglich machen, darf der Kunde den Vertrag per sofort auflösen. Eine ausserordentliche Kündigung ist etwa bei längerer Krankheit, einem Wegzug aus dem Einzugsgebiet des Fitnesscenters oder einer Schwangerschaft möglich. 

9. Unter welchen Voraussetzungen darf das Fitnesscenter vorzeitig kündigen?

Falls jemand trotz Abmahnung wiederholt in grober Weise gegen die Hausordnung oder die Anweisungen des Personals verstösst. 

10. Welche Rechte haben Kunden bei einem Konkurs des Fitnesscenters?

Sie können ihr Restguthaben als Forderung beim Konkursamt deponieren. Solche Ansprüche werden im Konkurs aber in die 3. Klasse eingeteilt. Das bedeutet: In der Regel ist nichts mehr zu holen.