Es tönt praktisch: Man steckt den Trinkbeutel in den Rucksack. Ein Schlauch führt von dort bis zum Schulter­riemen. So können Wanderer trinken, ohne die Flasche aus dem Rucksack zu kramen. Die Behälter fassen 2 bis 3 Liter. Hersteller sind z.B. Deuter und Camelbak. Kaufen kann man solche Trinksysteme in Outdoorläden wie Transa und Jack Wolfskin. 

Experten finden solche Trink­systeme meist unnötig, selbst bei Tageswanderungen. Präventivmediziner David Fäh von der Berner Fachhochschule sagt, der Magen funktioniere wie ein ­Reservoir. Er gebe fortlaufend Flüssigkeit an den Körper ab. «Ausserdem können die Sys­teme dazu verleiten, dass man keine Pausen mehr macht.» Genau das sei aber beim Wandern wichtig: «Am besten verbindet man Pausen mit dem Trinken.» Meistens reichen 3 bis 5 Deziliter pro Stunde. Der Körper könne sich von der Anstrengung erholen, dadurch sinke das Risiko, sich zu verletzen. 

Am besten trinkt man Leitungswasser aus der Flasche. Denn der Körper sollte Nährstoffe über das Essen bekommen, nicht über Getränke. So merke man auch eher, ob man hungrig oder satt sei, sagt David Fäh. 

Auch Tee eigne sich gut für Wanderungen. Laut Dodo Boss von der Geschäftsstelle «Schweizer Hütten» gibt es in Berghütten aus hygienischen Gründen meist Tee: «Das Wasser ist oft kein Quellwasser – man muss es abkochen.» Hüttentee ist für Dodo Boss «ein kleiner Luxus». Sie füllt ihn für die Wanderung in ihre Thermoskanne ab. «Ich geniesse es, mir unterwegs eine Tasse Tee einzuschenken, innezuhalten und dabei die Aussicht zu geniessen», sagt sie.

Jack Wolfskin schreibt, Pausen seien beim Wandern wichtig. Doch das schliesse nicht aus, dass man trinke, während man sportlich aktiv sei.