Für die einen ist Google ein nützliches Arbeitsinstrument, für die anderen die grösste Datenkrake der Welt. Der deutsche «Spiegel»-Korrespondent und ­Goog­le-Experte Thomas Schulz führte 50 Interviews mit Ingenieuren, Programmierern und Managern von Google. Heraus kam ein detaillierter und informativer Einblick in ein Unternehmen, das längst mehr ist als eine Suchseite im Internet. Schulz zeigt die Entwicklung von ersten Projekten im Studentenwohnheim bis zur digitalen Supermacht. Google hatte früh erkannt, dass Daten die wichtigste Währung im Internet sind. Die Firma perfektionierte das Sammeln und Verarbeiten der Nutzerdaten im Lauf der Jahre. 

Längst forscht Google jenseits von Suchmaschine oder Strassenkarten, zum Beispiel an Roboterautos. Bereits sind die ersten Testwagen unterwegs. Ein weiteres Beispiel sind Ballone, die wie grosse Handyantennen wirken. Dank ihnen soll bis zum Ende des Jahrzehnts jeder Winkel der Erde mit Internet versorgt sein.

Die Kritik kommt im Buch etwas gar kurz. Dennoch bietet es eine interessante Übersicht über die Arbeitsweise von Google und mögliche künftige Entwicklungen des Internets.

Thomas Schulz, «Was Google wirklich will», DVA 2015, ca. Fr. 29.–