Die EU-Kommission will die Extragebühren für Handytelefonate (Roaminggebühr) innerhalb der Union abschaffen. Bis ins Jahr 2015 soll das Telefonieren mit dem Handy in allen EU-Staaten gleich viel kosten wie im Inland.

Bis dahin  sinken die Tarife stufenweise: Bereits am 1. Juli sinken die Höchsttarife für ­abgehende Gespräche auf 49 Rappen pro Minute und das Versenden von SMS auf 15 Rappen. Ab 2014 liegen die Höchsttarife bei 30 Rappen, für SMS bei 13 Rappen.

Zum Vergleich: In der Schweiz ­bewegen sich die Tarife zwischen 85 Rappen und 2 Franken. Ein Anruf von drei ­Minuten kostet mit Swisscom bis zu Fr. 2.55, mit Orange gar bis 6 Franken. Sunrise liegt in der Mitte mit Fr. 5.10 (saldo 9/11).

Im Visier der EU-Kommission sind auch die Kosten fürs Surfen per Handy. Bis 2014 soll der Transfer einer Datenmenge von einem ­Megabyte nur noch 80 Rappen statt Fr. 1.40 kosten.

Das Herunterladen von Datenpaketen ist in der Schweiz in einigen Handy­abos bis zu gewissen Datenmengen inbegriffen. Auf ­einem ausländischen Netz kann dies aber schnell sehr teuer werden. Rechnungen in der Höhe von mehreren Hundert Franken sind keine Seltenheit.


Petition jetzt unterschreiben

Umso dringender ist die Petition der Konsumenten­magazine saldo, K-Tipp und  «Bon à Savoir». Sie fordert von der zuständigen Bundesrätin Doris Leuthard die Senkung der maximalen Auslandgebühren auf EU-Niveau (saldo 9/11).

Download unter www.saldo.ch. Einsendeschluss ist der 10. Juni.