Die Handynummer geben viele Leute bewusst nur gezielt an andere weiter. Mit gutem Grund: Man möchte nicht jederzeit von jedermann erreicht werden können. Aber Achtung: Die Swisscom verbindet über ihren Auskunftsdienst 1811 Anrufer neuerdings mit privaten Handy-Kunden.

Der Dienst funktioniert so: Der Anrufer spricht eine Nachricht auf ein Band, worauf das Handy des gewünschten Swisscom-Kunden läutet. Nimmt die Person ab, hört sie die Nachricht und kann entscheiden, ob sie den Anruf annehmen will. Lehnt sie ab, erhält sie die Nummer des Anrufers. Ist die Person nicht erreichbar, erhält sie eine Nachricht auf die Combox.

Swisscom-Kunden, die nicht für jedermann erreichbar sein wollen, müssen sich selbst abmelden – mit einem SMS mit dem Text «Stop Connect» an die Nummer 444. saldo hat dies getestet. Die Bestätigung von Swisscom kam prompt. Bis die Handynummer aber aus dem 1811-Verzeichnis gestrichen war, dauerte es ganze zwei Tage. Swisscom-Sprecherin Myriam Ziesack bestätigt: «Aus technischen Gründen dauert es zwischen 24 und 48 Stunden, bis die Abmeldung effektiv ist.»

Derzeit sind erst Swisscom-Kunden erreichbar. Aber spätestens im Sommer 2009 lanciert Orange denselben Dienst mit der gleichen Funktionsweise. Orange-Sprecherin Theres Wenger: «Unser Auskunftspartner wird die 1818 sein.»  Auch bei Sunrise wird man die Nummer individuell sperren müssen. Sunrise prüft gemäss Sprecher Konrad Stokar die Einführung eines solchen Dienstes.