In Wildschwein, Hirsch, Wildgeflügel und Reh messen die Kantonschemiker immer wieder eine erhöhte Bleibelastung. Grund: Bei der Jagd gelangt das giftige Schwermetall mit der Munition ins Fleisch. Der Einschusskanal müsste grosszügig herausgeschnitten werden, um Schrotkugeln und Splitter zu entfernen. Teilweise wird aber nur wenig weggeschnitten und das Blei kommt auf den Teller. Das Kantonslabor Zürich fand 2010 in einem Fasanenbrustfilet gar eine Schrotkugel. Beanstandet wurden damals 10 Prozent der Wildproben.

Nun warnt das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung: Wer häufig mit Bleimunition geschossenes Wild isst, gefährdet seine Gesundheit. Das betrifft vorwiegend Jäger und deren Familien. Gefährdet sind insbesondere Embryos und Kinder. Blei kann bei ihnen zu Schäden am Nervensystem führen.